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Bosch Security and Safety Systems I Germany
Drohnenerkennung an Flughäfen

Anti-Drohnensysteme schützen Flughäfen

Drohne mit einem Flugzeug

Eine Drohne auf dem Flugplatz kann für den Flughafen eine Bedrohung darstellen. Durch ein Anti-Drohnensystem und entsprechende Gegenmaßnahmen können Betreiber Störungen auf dem Rollfeld und im Luftraum verhindern.

Bedrohungen durch Drohnen

Mann schaut auf eine Drohne

Gefahren durch Drohnen sind laut Luftfahrtexperten nicht zu unterschätzen. Kollisionen von Drohnen mit Flugzeugen oder der Einsatz bewaffneter Drohnen durch Terrororganisationen können katastrophale Folgen haben und stellen daher eine erhebliche Sicherheitsbedrohung für Flughäfen dar. Erschwerend kommt hinzu, dass mittlerweile immer mehr Menschen ferngesteuerte Drohnen für den Privatgebrauch besitzen, die teilweise sogar mit Videokameras ausgestattet sind. Ohne konkrete Vorschriften oder geeignete Technologie sind Flughäfen daher dem Risiko von kostenintensiven Unterbrechungen des Flugverkehrs, Sicherheitsvorfällen und potenziellen Sicherheitslücken ausgesetzt.

Wer trägt die Verantwortung, wenn am Flughafen eine Drohne gesichtet wird? Eine naheliegende Antwort wäre der Safety Manager, doch die Problematik ist in Realität weitaus komplexer, denn Vorfälle mit Drohnen beeinträchtigen Flughäfen in drei Bereichen: Sicherheit, Schutz und Betrieb. 

1.000 gestrichene Flüge

2018 wurden nach Sichtung einer Drohne über dem Flughafengelände von Gatwick Airport zahlreiche Flüge gestrichen und 140.000 Passagiere saßen am Flughafen fest.

Bestimmung der Zuständigkeit bei Erkennung einer Drohne

Die Sichtung einer Drohne an einem Flughafen löst eine Kettenreaktion aus: Safety Manager sind dafür zuständig, Passagiere und Crew von startenden, landenden oder in Warteschleife fliegenden Flugzeugen zu schützen, die durch eine Drohne in der Nähe des Rollfelds gefährdet werden könnten. Operational Manager sind bei gestrichenen Flügen dafür verantwortlich, Umsatzeinbußen der Fluggesellschaften zu verhindern. Security Manager kümmern sich um gestrandete Passagiere am Terminal, da diese ein leicht verwundbares Ziel für Terroristen sein können. Diese komplexen Situationen erfordern allerdings, dass alle Interessenvertreter von Flughäfen auf demselben Stand sind und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zur Verfügung stehen. 

„Anstatt mehrere parallel handelnde Teams zu haben, sollte gemeinsam und abteilungsübergreifend über proaktive Handlungen bei Vorfällen mit Drohnen diskutiert werden. Dies könnte sogar proaktiv von der Sicherheitsabteilung in Gang gesetzt werden“, sagt Maarten Wings, Global Vertical Manager Airports bei Bosch Building Technologies. „Da Zwischenfälle mit Drohnen massive Störungen im Flughafenbetrieb, Rufschädigung, Unzufriedenheit bei Passagieren und Sicherheitsrisiken verursachen können, brauchen Flughafenbetreiber ein strategisches Konzept für diese wachsende Bedrohung, von der alle Interessenvertreter betroffen sind.“  

Mann, der in ein Mikrofon spricht

Technologie zur Drohnenabwehr trifft auf Umfeldschutzsystem

Flugzeug mit Umzäunung

Die guten Neuigkeiten für Flughafenbetreiber: Technologie zur Drohnenabwehr ist bereits auf dem Markt erhältlich. Safety Manager dürfen sich bei der Erkennung von Drohnen jedoch nicht ausschließlich auf Radartechnologie verlassen. Erst durch Sichtkontakt kann eine Bedrohung zuverlässig eingeschätzt und erkannt werden, ob an einer Drohne möglicherweise Fremdkörper (z. B. Kameras oder Sprengstoff) befestigt wurden.

Indem umfassende Sicherheits‑ und Schutzmaßnahmen geschaffen werden, können Flughäfen Drohnen besser erkennen und entsprechend reagieren. Kameras, die entlang der Umzäunung des Flughafens installiert sind, können mit Radartechnologie erweitert werden. Wenn ein Radarmelder ausgelöst wird, übermittelt die Software die dreidimensionalen Koordinaten an die nächstgelegene bodenmontierte Überwachungskamera, bodenmontierte Überwachungskamera, mit der geprüft werden kann, ob es sich beim erkannten Objekt um eine Drohne handelt, um diese dann zu verfolgen.

Da Zwischenfälle mit Drohnen massive Störungen im Flughafenbetrieb, Rufschädigung, Unzufriedenheit bei Passagieren und Sicherheitsrisiken verursachen können, brauchen Flughafenbetreiber ein strategisches Konzept für diese wachsende Bedrohung, von der alle Interessenvertreter betroffen sind.

Maarten Wings

Die Systemintegration von Radarerkennung mit Kameras wurde bereits in die Praxis umgesetzt. Zudem ist die Integration von luftseitigen Sicherheitslösungen mit Umfeldschutz für Flughäfen nicht nur effektiver, sondern auch kostengünstiger. Nun liegt es an den Flughafenbetreibern, sich auf solche Szenarien vorzubereiten, denn bei Zwischenfällen mit Drohnen auf dem Flughafengelände gibt nur noch zwei Möglichkeiten: Der Flughafen ist dank Echtzeit-Erkennungslösungen und abteilungsübergreifenden Sicherheitskonzepten gut vorbereitet – oder wird aufgrund fehlender Maßnahmen überrascht.

Flugzeug mit Umzäunung

Maarten Wings

Maarten Wings

Global Vertical Manager Airports

„Die intelligenten Zentralen von morgen werden Sicherheits‑ und Schutzmaßnahmen automatisieren und zudem datengestützte Einblicke nutzen können. Damit das funktionieren kann, muss unsere Branche umdenken und eine Sicherheitskamera nicht mehr nur als Quelle für Bildmaterial, sondern auch Daten betrachten.“

Bosch zählt über 300 Flughäfen zu seinem Kundenstamm. Durch die global koordinierte Weitergabe von Best Practices und viele persönliche Standortbesuche an Flughäfen kann ich Flughafenbetreibern nachhaltige, praktikable Lösungen bieten und sie bei der Umsetzung ihrer Ziele unterstützen. Ich bin aktives Mitglied von Airports Council International (ACI) und vertrete Bosch als Technologiepartner für Flughäfen. Sie möchten mehr erfahren? Kontaktieren Sie mich gern per E‑Mail oder LinkedIn.

E-Mail: Maarten.Wings@bosch.com

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