Schwanthalerhöhe in München
Künstliche Intelligenz sichert Münchens neuste Shoppingattraktion

Moderne Shoppingcenter stellen hohe Anforderungen an Betreiber und Sicherheitspersonal. Einerseits soll die Sicherheit in weiträumigen Arealen auf mehreren Stockwerken gewährleistet sein. Andererseits wollen die Verantwortlichen das Einkaufserlebnis verbessern, Warteschlangen vermeiden und Besucherströme lenken. Beide Ansprüche erfüllt eine Sicherheitslösung auf Basis künstlicher Intelligenz von Bosch-Partner G2K im neuen Einkaufszentrum Forum Schwanthalerhöhe (FSH) in München.
Shoppingerlebnis nahe der „Wiesn“

Auf einer Verkaufsfläche von über 40.000 Quadratmetern bietet das Einkaufszentrum Forum Schwanthalerhöhe (FSH) seit Juni 2019 ein exklusives Einkaufserlebnis im Münchener Westend. In direkter Nachbarschaft zur Theresienwiese, Veranstaltungsort des Oktoberfests, umfasst das für insgesamt 240 Millionen Euro umgesetzte Projekt über 90 Geschäfte und Gastronomie-Angebote.
Für die neue Shoppingattraktion auf drei Stockwerken suchte der Errichter, die Hamburger Immobilienfirma HBB, nach einer intelligenten Sicherheitslösung, die sowohl schnell Gefahrensituationen erkennt als auch das Besuchermanagement erleichtert. Die Videosicherheitslösung sollte das Wachpersonal entlasten und den Personalaufwand minimieren, unter anderem durch automatisierte Alarmmeldungen bei Diebstahl oder Vandalismus. Gleichzeitig sollten die Kameras durch aussagekräftige Daten zum Besucheraufkommen die Grundlage fürs Kundenmanagement liefern, um zum Beispiel zu Stoßzeiten Warteschlangen vor Kassen zu vermeiden und typische Laufwege innerhalb des Einkaufszentrums zu erkennen.
Intelligente Kameras und serverbasierte KI
Dank langjähriger Erfahrung in der Sicherung kritischer Infrastrukturen erhielt das Münchner Unternehmen G2K, Mitglied im German Council of Shopping Centers und offizieller Bosch Integration Program Partner (IPP), den Auftrag für die Konzeptionierung und Installation einer intelligenten Sicherheitslösung im FSH. Um allen Kundenanforderungen gerecht zu werden, setzte G2K auf eine Kombination aus digitalen Videokameras von Bosch sowie der eigenen IoT-Softwareplattform, dem Situational Awareness Builder (SAB), die mit Hilfe künstlicher Intelligenz sicherheitsrelevante Daten auswertet. Im ersten Schritt installierten die Experten rund 40 Sicherheitskameras der DINION 7000 Serie, die weltweit in Flughäfen, Einkaufszentren und Regierungsgebäuden für Sicherheit sorgen. Strategisch im gesamten Forum Schwanthalerhöhe verteilt, liefern die hochauflösenden IP-Kameras nicht nur Videobilder, sondern fungieren auch als Sensoren und Datenquellen für die Algorithmen der Softwareplattform von G2K.

Entlastung für das Wachpersonal

Durch die Auswertung der Videodaten in Echtzeit mit Hilfe der KI-basierten Analysetools von G2K wird das Wachpersonal im FSH auf drei Ebenen unterstützt: Erstens erkennen die speziell zum Schutz von Menschen und Gebäuden konfigurierten Bildanalyse-Algorithmen automatisch Gefahrensituationen. Zweitens verständigt der Situational Awareness Builder (SAB) eigenständig das Wachpersonal per Alarm auf den Kopfhörer und schickt gleichzeitig die relevanten Bilder auf das Smartphone. Und drittens gibt die Plattform den Wachleuten nicht nur vordefinierte Handlungsanweisungen passend zur jeweiligen Gefahrensituation, sie erkennt auch Verdachtsmomente im Vorfeld. Das Ergebnis ist ein neues Maß an Rundum-Sicherheit durch präventives Eingreifen und schnelle Reaktion im Notfall. Weiterhin bringt die Lösung eine deutliche Entlastung des Wachpersonals, das nicht permanent die Videoübertragung auf den Bildschirmen im Kontrollraum verfolgen muss.
Echtzeit-Daten verbessern die Sicherheit der Besucher
Wie gewünscht leistet die KI-gestützte Videoanalyse im Forum Schwanthalerhöhe mehr als nur Sicherheit auf höchstem Niveau: Durch die intelligente Verknüpfung von Daten liefert der Situational Awareness Builder (SAB) den Betreibern auch umfangreiche Informationen zum Kundenverkehr im Einkaufszentrum, etwa den Verlauf der Besucherzahlen im Tages-, Wochen- und Jahresverlauf, zur Personendichte in bestimmten Bereichen (z.B. vor Rolltreppen) sowie zu den Laufwegen und der Verweildauer der Kunden. Die Auswertungen der Analyseplattform liefern Erkenntnisse zum Erfolg von Sonderaktionen oder Besucherströmen zu bestimmten Events. Hierauf können die Zentrum-Betreiber und Geschäfte im FSH gezielt reagieren, indem sie zusätzliches Personal an bestimmten Tagen einsetzen, um den Workflow zu optimieren und Warteschlangen zu vermeiden.
Seit Eröffnung des Forums Schwanthalerhöhe sorgt die G2K-Analyseplattform auf Basis künstlicher Intelligenz für präventives Eingreifen, sobald sich Gefahrensituationen abzeichnen, und für schnelle Reaktionen bei Zwischenfällen. Darüber hinaus helfen die Erkenntnisse aus der Datenanalyse, laufend die Prozesse zu optimieren, immer mit dem Ziel, dem Kunden das bestmögliche Shoppingerlebnis zu ermöglichen.
