Intelligente IP-Kameras helfen bei der Überwachung von Menschenströmen in der London Bridge Station
Wie lassen sich potenzielle Vorfälle und Bereiche mit Staurisiko in der London Bridge Station schnell mithilfe von IP-Kameras identifizieren?
Jedes Jahr besuchen über 48 Millionen Menschen – und damit mehr als die Bevölkerung von Spanien – die kürzlich sanierte London Bridge Station. Der Bahnhof ist bereits der viert-verkehrsreichste in Großbritannien, und dabei wird es nicht bleiben. Laut Network Rail hat insbesondere das Thameslink-Programm zur Infrastrukturverbesserung die Kapazität des Bahnhofs um mehr als 50 Prozent gesteigert.
Die umfassendste Sanierung eines Bahnhofs seit viktorianischen Zeiten wurde 2018 beendet und beinhaltete die großangelegte Neugestaltung der Bahnsteige, neue Gleisinfrastruktur, eine optimierte Bahnhofshalle, verbesserte Eisenbahnsignale und mehr. Teil des Multi-Milliarden-Pfund-Projekts sind zudem rund 900 hochmoderne vernetzte Bosch Kameras, die im Bahnhof installiert wurden und in das äußerst komplexe Bahnhofsverwaltungssystem integriert sind.
Über das intelligente Kameranetzwerk wird der Personenfluss in den öffentlichen Bereichen täglich rund um die Uhr diskret überwacht. Dank der Kameras kann das Sicherheitspersonal potenzielle Vorfälle und Bereiche mit Staurisiko schnell identifizieren. Alle Video‑ und Datenströme werden sicher an einen Kontrollraum im Zentrum des Bahnhofs übermittelt, von dem aus Network Rail und die British Transport Police (BTP) alle Kameras im gesamten Gebäude überwachen und steuern können.
Ob zur Steuerung von Menschenmassen oder für ein Eingreifen bei Sicherheitsvorfällen – das System der London Bridge Station wurde für maximale Abdeckung und Flexibilität ausgelegt. Darüber hinaus ist es sicher mit der Ebury Bridge-Einrichtung der BTP vernetzt, die Sicherheitsschaltzentrale für ganz London.
„Das London-Bridge-Projekt war für uns eine unglaubliche Herausforderung. Während die neue digitale Lösung installiert wurde, musste das vorhandene Analogsystem weiterhin in Betrieb bleiben. Außerdem mussten wir sicherstellen, dass sich unser System nahtlos in zahlreiche Drittanbieterplattformen im Bahnhof und an anderen Standorten integrieren lässt“, fügt Lindsay Brennwald hinzu, Leiterin des London-Bridge-Projekts von Bosch UK. „Ganze vier Jahre fanden täglich Besprechungen und wöchentlich Konferenzen mit den Projektpartnern von Network Rail statt.“
Die Planer von Bosch mussten zudem die komplexe Architektur vor Ort berücksichtigen – eine Kombination aus modernen und historisch nachempfundenen Bauten. Das Ergebnis ist ein skalierbares Sicherheitsnetzwerk, das die besonders sicherheitskritischen Teile des Bahnhofs abdeckt, darunter Sperren zur Fahrkartenkontrolle und Bahnsteige. Während der Bauarbeiten blieb die London Bridge Station, einer der ältesten Bahnhöfe der Welt, durchgehend geöffnet, da unzählige Pendler und Touristen täglich auf Zugverbindungen angewiesen waren.
Abgesehen vom London-Bridge-Projekt arbeitet Bosch zurzeit auch mit anderen britischen Transportpartnern, u. a. Transport for London. Andere Bahnhöfe wurden bereits saniert oder ausgebaut, darunter London Waterloo, und auch am Channel Tunnel Rail Link-Netzwerk werden derzeit Arbeiten durchgeführt – und alle Einrichtungen werden mit Bosch IP-Kamerasystemen ausgestattet.